Für bimodal-bilinguale Bildung mit Gebärdensprache: Der Landesverband Bayern der Gehörlosen ruft zur Teilnahme an bundesweiter Elternbefragung auf
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- Sonntag, 10. August 2025 19:52
Die bimodal-bilingualen Bildungsangebote mit Gebärdensprache für gehörlose und hochgradigschwerhörige Kinder und Schüler sind in Deutschland, insbesondere in Bayern, oft unzureichend.An Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation sowie an inklusiven Regelschulen fehlt es an gebärdensprachkompetentem Lehrpersonal. Die Verweigerung notwendiger
Dolmetscherleistungen durch Kostenträger ist ein systemisches Versagen, das zu massiven Lernlücken und sozialer Isolation bei den betroffenen Kindern führt. Um das Ausmaß dieser bildungspolitischen Mängel umfassend zu dokumentieren und belastbare Beweise für notwendige Reformen zu sammeln, unterstützt der Landesverband Bayern der Gehörlosen das Forschungsprojekt „Praktische Hürden beim Zugang zur inklusiven Schule1“ des Deutschen Instituts für Menschenrechte und der Goethe-Universität Frankfurt. Deshalb ruft er alle Eltern von gehörlosen und hochgradig schwerhörigen Kindern zur Teilnahme an der begleitenden Online-Befragung auf. Die anonyme und bundesweite Umfrage findet vom 31.07.2025 bis zum 11.09.2025 statt und soll die Erfahrungen von Eltern im Schulalltag ihrer Kinder sichtbar machen. Es werden Fragen zu den Faktoren der Schulwahl, bestehenden Hürden und Barrieren beim Zugang zu allgemeinen Schulen und den gemachten Erfahrungen in verschiedenen Schulformen gestellt. Die Ergebnisse diesen als Grundlage für Empfehlungen zur Weiterentwicklung inklusiver Bildung in Deutschland. Der Fragebogen ist über Videos in Deutscher Gebärdensprache verfügbar. Die Teilnahem ist freiwillig und dauert etwa 20-30 Minuten. Der Landesverband Bayern der Gehörlosen bittet alle Eltern, sich die Zeit zu nehmen und teilzunehmen, um dem Forschungsprojekt eine breite Datenbasis zu geben und die Stimmen der Betroffenen zu stärken.
Hier der Link zur Umfrage.