PM02/2025: Heike Heubach: Eine starke politische Stimme für die Gehörlosen- und Gebärdensprachgemeinschaft
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- Samstag, 01. März 2025 09:12
München, 28.02.2025
Pressemitteilung 02/2025
Heike Heubach: Eine starke politische Stimme für die Gehörlosen- und Gebärdensprachgemeinschaft
Der Landesverband Bayern der Gehörlosen freut sich außerordentlich und gratuliert Heike Heubach (SPD) herzlich zu ihrem Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag. Als erste gehörlose Bundestagsabgeordnete hat sie seit März 2024 Geschichte geschrieben.
Heike Heubach, die im Wahlkreis Augsburg-Land kandidiert, erreichte bei der Bundestagswahl 2025 12,7 % der Erststimmen1 und zog erneut über die Landesliste der Bayern-SPD2 in den Bundestag ein – dieses Mal für eine volle vierjährige Legislaturperiode.
Ein besonderer Höhepunkt war ihre erste Rede im Deutschen Bundestag am 10. Oktober 2024, die sie in Deutscher Gebärdensprache hielt. Diese Rede, die simultan von einer Gebärdensprachdolmetscherin in gesprochenen Text übertragen wurde, war ein historischer Moment für die politische Kultur in Deutschland. Für ihr „eindringliches Plädoyer für den Klimaschutz“ und ihr „bewegendes Beispiel einer veränderten politischen Redekultur im Zeichen von Inklusion“ wurde sie vom Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen mit der Auszeichnung „Rede des Jahres 2024“ geehrt.3
Der Landesverband Bayern der Gehörlosen ist stolz auf Heike Heubach, die nicht nur in Bayern lebt, sondern auch ihren Wahlkreis in Augsburg-Land vertritt. Sie ist eine politische Stimme für die Gehörlosen- und Gebärdensprachgemeinschaft in Bayern und ganz Deutschland. Ihr Engagement und ihre Präsenz im Bundestag sind ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sichtbarkeit und Anerkennung unserer Gemeinschaft.
Deutsche Gebärdensprache: Ein wichtiges Ziel für die Zukunft
Nach der Bundestagswahl 2025 hat Friedrich Merz (CDU) angekündigt, bis Ostern eine Regierung zu bilden. Die CDU/CSU plant eine Koalition mit der SPD. Der Landesverband Bayern der Gehörlosen appelliert daran, dass die Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache als nicht territoriale Minderheitensprache im Rahmen der Europäischen Charta für Regional- oder Minderheitensprachen in den Koalitionsvertrag aufgenommen wird. Dies wäre ein entscheidender Schritt für den Schutz und die Förderung der Gebärdensprache in Deutschland.
Gehörlose Abgeordnete im Bayerischen Landtag: Ein Wunsch für die Zukunft
Der Landesverband Bayern der Gehörlosen wünscht sich zudem, dass auch im Bayerischen Landtag zukünftig gehörlose Abgeordnete vertreten sind. Dies würde die politische Arbeit auf Landesebene zwischen dem Landesverband und dem Landtag erleichtern und die Interessen der Gehörlosen- und Gebärdensprachgemeinschaft noch stärker in den Fokus rücken.
Heike Heubach ist ein Vorbild und ein lebendiger Beweis dafür, dass gehörlose Menschen aktiv und erfolgreich an der politischen Gestaltung unseres Landes mitwirken können. Der Landesverband Bayern der Gehörlosen wünscht ihr für ihre weitere Arbeit im Bundestag viel Erfolg, Kraft und Durchsetzungsvermögen.