Kommunikationsassistenz
Kommunikationsassistenten gesucht
Sieben neue Kommunikationsassistenten in Bayern 2009
Bereits zum dritten Mal wurden neue Kommunikationsassistenten (KA) für gehörlose und hörgeschädigte Menschen in Bayern bei der Übergabefeier in ihr Amt eingeführt.
Am 17. Januar 2009 war es endlich soweit. Vorausgegangen war die erfolgreiche Prüfung am 18. Oktober 2008, an der neun Personen teilnahmen.
Auf Einladung der Projektpartner Landesverband Bayern der Gehörlosen e.V., Bayerische Gesellschaft zur Förderung Gehörloser und Schwerhöriger e.V. und der Landesarbeitsgemeinschaft Hörbehinderter Studenten und Absolventen e.V. kamen neben den Kommunikationsassistenten, hörgeschädigten und hörenden Prüfer/ innen auch viele geladene Gäste ins Gehörlosenzentrum Nürnberg-Eibach.
Ute Fröhlich präsentiert und erklärt die Notwendigkeit des KA Projektes.
Kurz nach 11.00 Uhr begrüßte der Landesvorsitzende Rudolf Gast der Anwesenden. Ganz besonders freute er sich über wichtige Persönlichkeiten der Institutionen in Mittelfranken:
Bernd Amend, Direktor der Bezirksverwaltung Mittelfranken;
Kirchenrat Pfarrer Joachim Klenk, von der Evangelischen Gehörlosenseelsorge Bayern;
Reinhard Müller, Dipl. Sozialpädagoge (FH) vom Sozialdienst für Hörgeschädigte Mittelfranken;
Dieter Haas, Direktor a. D. der Gehörlosenschule Nürnberg;
Burkard Hochmut, Geschäftsführer des Gehörlosen Institut Bayern (GIB);
Hans-Wolfram Kleefeld, 1.Vorsitzender des Bezirksverbandes der Gehörlosen Mittelfranken;
Frau Erika Schumann, Leiterin der Dolmetscher-Vermittlungsstelle Mittelfranken.
Herzlich begrüßt wurden auch die vier anwesenden neuen Kommunikationsassistentinnen aus Mittelfranken, Unterfranken und der Oberpfalz und die Mitarbeiter/ innen der Prüfungskommission Drei KA waren an diesem Termin leider verhindert.
Rudolf Gast hob die Bedeutung der Kommunikationsassistenten in Bayern hervor und betonte deren Notwendigkeit ganz besonders für auf dem Land lebende Gehörlose und Hörgeschädigte. Ute Fröhlich, von der Bayerischen Gesellschaft zur Förderung Gehörloser und Schwerhöriger e.V. informierte über den Ursprung und den Anlass des KA- Projektes in Bayern.
Als Gebärdensprachdolmetscherin war Marion Rexin aus Feuchtwangen im Einsatz.
Die Neues Kommunikationsassistenten, Projektmitarbeiter und geladene Gäste
Anhand der Powerpoint- Präsentation berichtete Ute Fröhlich sicher und überzeugend von der Entstehung bis zur Durchführung des KA-Projektes seit dem Jahr 2003. Sie betonte dabei, dass die Prüfungsinhalte anspruchsvoll gestaltet wurden. Auslöser war die damalige Aussage von Kilian Knörzer, gl Student, und Hans Busch für seine gl Tochter über die katastrophale Dolmetscher-Situation in und um München. Die Gründe, die den Einsatz von Kommunikationsassistenten rechtfertigen, wurden von Ute Fröhlich und Rudolf Gast ebenso überzeugend vorgetragen, wie die weiteren Schritte von der ersten Informationsveranstaltung am 8. April 2006 mit der anschließenden Zertifikatübergabe am 8. Juli in München. Da die Nachfrage groß war, folgten weitere Informationsveranstaltungen und Prüfungsabnahmen im Jahr 2007 und 2008.
Clemens Stroot, 1.Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Hörbehinderter Studenten und Absolventen e.V. erklärte per Powerpoint die Prüfungsinhalte und deren Testbausteine.
Nun konnte Rudolf Gast gemeinsam mit Ute Fröhlich, Clemens Stroot und Gerhard Jandy mit der Übergabe der Zertifikate beginnen.
Susanne Böhm, Veronika Hanakam, Angela Glockner und Pia Helml freuen sich über das Zertifikat.
Die Projektpartner freuen sich mit den neuen Kommunikationsassistenten. Von links: Rudolf Gast, Susanne Böhm, Gerhard Jandy, Veronika Hanakam, Ute Fröhlich, Angela Glockner, Clemens Stroot, Pia Helml
Die Kommunikationsassistenten Veronika Hanakam aus Kahl am Main, Angela Glockner aus Nürnberg, Susanne Böhm aus Nürnberg und Pia Helml aus Regensburg, wurden einzeln aufgerufen und kurz vorgestellt, bevor sie die Präsentationsmappe mit Zertifikat, Ausweis und weiteren Informationen entgegen nahmen und von den Projektpartnern beglückwünscht wurden. Der Umtrunk mit reger Unterhaltung schloss den feierlichen Rahmen ab.
Bald wird angestoßen. Christine Jandy, Sigrid und Rudolf Gast bereiten den Umtrunk vor.
Aufmerksam folgen alle den Ausführungen von Rudolf Gast
Interessiert verfolgen sie der Aussage von Burkhard Hochmut hvom GIB (links). Daneben Dieter Haas, Direktor a.D., Farhad Parvisi, Bernd Amend von der Bezirksverwaltung, Rudolf Gast, Ute Fröhlich (verdeckt) und Hans-Wolfram Kleefeld
Marion Rexin dolmetscht ein Gespräch von Kirchenrat Pfarrer Joachim Klenk. Daneben Dieter Haas, Bernd Amend, Rudolf Gast
Kirchenrat Joachim Klenk erklärt Bernd Amend und Rudolf Gast die Entwicklung der Arbeit in der Evangelischen Gehörlosenseelsorge Nürnberg
Gespannt hört Angela Glockner Sigrid Gast zu
Veronika Hanakam und Clemens Stroot
Was zum Knabbern: Sigrid Gast, Katina Geißler und Christine Jandy schmecken die Salzstangen
Bericht: Sigrid Gast
Bilder: Werner Schulz
KA-Informationstag mit Vortest 2010
Am 18. April 2010 gab es eine Informationsveranstaltung mit Vortest. Der Landesvorsitzende Rudolf Gast begrüßte zehn KA-Aspiranten in den Räumen des Landesverbandsanwesens herzlich und freute sich, gemeinsam mit den Projektpartnern Bayerische Gesellschaft zur Förderung Gehörloser und Schwerhöriger (BG) und Landesarbeitsgemeinschaft Hörbehinderter Studenten und Absolventen (LHSA) in diesem Jahr nun den vierten Zulassungstest für Kommunikationsassistenten durchführen zu können.
Nach den einleitenden Worten von Rudolf Gast kam Gerhard Jandy zu Wort und referierte über die Entstehung und den Aufbau der Kommunikationsassistenz in Bayern anhand einer Bildschirmpräsentation. Anschließend erklärte er, dass es in den vergangenen zehn Jahren in Bayern zu wenig Dolmetschernachwuchs gab, sodass der von den Projektpartnern eingeschlagene Weg zur Kommunikationsassistenz richtig ist.
Nun erläuterte die Präsidentin der BG Ute Fröhlich die Rechtsgrundlagen für die Kommunikationsassistenz in anschaulicher Weise. Auch erläuterte sie die Folgen für das Dolmetscherwesen, wenn sich die Kommunikationsassistenten etablieren.
Fazit ihrer Ausführungen ist, dass die Kommunikationsassistenz ein Gewinn für die Gehörlosen und Hörgeschädigten ist.
Der Vorsitzende der LHSA Clemens Stroot stellte die Bausteine des Zulassungstests für Kommunikationsassistenten vor. Zu all diesen Themen entwickelte sich eine rege Diskussion, insbesondere über die Situation des Dolmetscherwesens in Bayern.
Im Vordergrund rechts erklärt die Museumsführerin den Anwesenden über die Ausstellung. Daneben eine KA-Aspirantin im Einsatz.
Am Nachmittag stand im Kunstbau nahe des Lehnbachhauses in München eine Führung über die österreichische Vertreterin der informellen Kunst Maria Lassnig an.
Zwei weitere KA-Aspiranten übersetzten die Ausführungen der Museumsführerin in Gebärdensprache.
Gehörlose Tester, wartende KA-Aspiranten und eine Neugierige beobachten die Übersetzung in Gebärdensprache.
Die Kommunikationsassistenz-Aspiranten hatten die Aufgabe, abwechselnd die Ausführungen der Museumsführerin zu übersetzen. Die Aspiranten hatten sich beim hallenden Lärm und bei dem nicht akzentfreien Deutsch der Museumsführerin zu bewähren, wobei fast alle die Situation gut meisterten.
Gehörlose Tester und KA-Aspiranten gemeinsam vor dem Ausstellungsplakat vor dem Kunstbau in München.
Am 8. Mai 2010 findet in den Räumen des Landesverbandes der Zulassungstest für Kommunikationsassistenten statt.
Bericht: Gerhard Jandy
Bilder: Sigrid Gast
Kommunikationsassistenz in Bayern
Zehn neue Kommunikationsassistenten in Bayern 2010
Landesvorsitzender Rudolf Gast eröffnete die Feier mit der Begrüßung und hieß besonders die neuen Kommunikationsassistenten herzlich willkommen, sowie die gehörlosen und hörenden Mitarbeiter des Zulassungstestes und die geladenen Gäste. Er freute sich, dass sie (die neuen KA) bereit sind, sich als Kommunikationshilfe für die hörbehinderten Menschen zur Verfügung zu stellen. Ein Teil der KA ist schon lange im Bereich der Ausbildung für die Gehörlosen (SALO) tätig, einige haben beim GIB die Ausbildung absolviert, die anderen stünden als Kursteilnehmer noch beim GIB. Rudolf Gast bat sie, sich an den Fortbildungsmaßnahmen teilzunehmen und vor allem die Veranstaltungen der Gehörlosen zu besuchen, um die Kenntnisse der Gebärden sowie deren Technik zu verbessern. Ute Fröhlich von der BG freute sich, dass das Interesse der KA gestiegen ist und unser Projekt Früchte trägt. Clemens Stroot betonte, dass vor allem die Schwerhörigen auf die KA mit LBG-Kenntniss angewiesen sind. Gerhard Jandy wird sich als Vertreter der Gehörlosenverbände beim GIB für die KA -Ausbildung einzusetzen.
Die anschließende Übergabe der Zertifikate und Ausweise durch Rudolf Gast, Ute Fröhlich, Clemens Stroot und Gerhard Jandy an die Kommunikationsassistenten rundete die Feier ab. Ein Gruppenfoto der neuen Kommunikationsassistenten und Verbandsvorstände durfte natürlich nicht fehlen. Der anschließende Umtrunk mit bunten Häppchen sorgte für das leibliche Wohl bei angenehmer Unterhaltung.
Von links: Jürgen Dammer aus München, Andreas Kaiser aus Freising, Elke Weidhaus aus München, Saskia Kapfer aus München, Heike Peske aus Erlangen.
Von links: Uwe Nöller aus Nürnberg, Alexandra Richter-Uhl aus Augsburg, Claudia Kempter aus Augsburg, Ruth Stallmann aus Bamberg, Clemens Stroot, Ute Fröhlich
Rudolf Gast eröffnete die Einführungsfeier mit der Begrüßung der Kommunikationsassistenten und der geladenen Gäste. Daneben : Die Mappen mit Zertifikat und KA -Ausweis
Die Gäste applaudieren mit erhobenen Händen einer Kommunikationsassistentin nach der Überreichung der Urkunde
Die Kommunikationsassistent/ innen bekamen von Ute Fröhlich zur Gratulation je eine Stielrose
Gruppenbild mit den neuen Kommunikationsassistenten und den Projektpartnern. Nicht im Bild: David Weingartner
Umtrunk auf die frisch gebackenen Kommunikationsassistenten.
Rudolf Gast : Das Buffet ist eröffnet. Sigrid Gast, Christine Jandy und Rita Karasz haben liebevoll viele bunte Häppchen zubereitet.
Bericht: Sigrid Gast
Bilder: Richard Semeniuk, Siegfried Kapfer